Das Lagerhaus im Wandel – gemeinsam in eine nachhaltige Zukunft
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Wie wollen wir in Zukunft wohnen, arbeiten und zusammenleben? Im Lagerhaus Kloten arbeiten wir an Antworten. Noch ist vieles eine Vision. Aber eine, die in den nächsten Jahren Schritt für Schritt Form annimmt.
Das Lagerhaus in Kloten steht heute für solides Handwerk, lebendiges Gewerbe und eine bewegte Geschichte. Doch wer genau hinschaut, erkennt: Hier entsteht Zukunft. «Der Ort hat Potenzial. Deshalb entwickeln wir das Lagerhaus weiter. Mit allem, was es schon ausmacht», sagt Men Keller, der das Areal zusammen mit seiner Schwester Flurina verwaltet. «Dabei geht es nicht nur um die Gebäude selbst, sondern um das Leben darin und dazwischen.»
Ein Stadtteil für morgen – mit den Menschen von heute
In den kommenden zwanzig Jahren soll sich das Areal Schritt für Schritt in ein durchmischtes, lebendiges Quartier verwandeln, in dem sich Wohnen und Arbeiten ergänzen. «Wir wollen das Lagerhaus selbst, ohne externe Investoren, entwickeln, damit es zu 100% in der Familie bleibt», fasst Men Keller den wichtigen Entscheid zusammen. Dies bedeutet, dass die Entwicklung in Etappen und kleinen Schritten vorwärts geht.
Zentral bleibt das lokale Gewerbe, dazu kommen Wohnräume für unterschiedliche Lebensmodelle: Familien, Singles, Senioren, Menschen mit kleinem Budget oder alternativen Wohnformen. Wer hier lebt, wird Teil einer aktiven Gemeinschaft. «Uns ist es wichtig, eine soziale Durchmischung zu fördern. Und zwar über Angebote, die gemeinsames Leben und Nutzen ermöglichen», erklärt Flurina Keller. «Das beginnt bei modularen Mietsystemen und hört bei gemeinsam genutzten Waschsalons, Dachterrassen oder Werkstätten noch lange nicht auf.»
Vision der Gemeinschaft: Teilen statt besitzen
Ein zentrales Element der Idee: gemeinschaftlich genutzte Infrastrukturen. Statt zehn Bohrmaschinen in zehn Wohnungen, gibt es eine top-ausgestattete Werkstatt. Statt leerstehender Gästezimmer: buchbare Gemeinschaftsräume. Auf den Gebäuden könnten bald Gärten entstehen, im Innenhof Spielplätze mit schattenspendenden Bäumen. Orte für Begegnung, nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern für alle Klotenerinnen und Klotener.
Denken in Generationen.
«Generationendenken ist für uns die Grundidee des Lagerhauses», so Men Keller. Deshalb werden viele der bestehenden Gebäude erhalten und sorgfältig saniert. Wo neu gebaut werden muss, wird auf Flexibilität und Langlebigkeit geachtet, mit Fokus auf Wiederverwendung und Recycling. Ein Teil der grössten privaten Solaranlage Klotens ist schon bald in Betrieb. In Zukunft sollen nahezu alle geeigneten Dächer des Lagerhauses zur Energiegewinnung beitragen.
Ein Raum für Handwerk, Kultur und Begegnung
Von der Schreinerei bis zu Spezialisten für Metall- und Glasbau sind heute schon viele Handwerksbetriebe im Areal eingemietet. Und weitere sollen dazukommen, ergänzt durch Manufakturen, Ateliers und Dienstleistungsangebote. «Immer mit der Idee, dass diese etwas zum Lagerhaus beitragen können und von dem profitieren, was schon da ist.» erklärt Flurina Keller und ihr Bruder ergänzt: «Im Lagerhaus soll Eins plus Eins eben immer mehr als Zwei ergeben.»
Auch kulturell ist vieles denkbar: Veranstaltungen auf dem Kranplatz gegenüber dem Bahnhof, Ausstellungen in der bestehenden Event-Halle 13a, ein preiswertes Restaurant als Treffpunkt für das Quartier und mit Räumen für Vereine. «Wir wollen einen Ort schaffen, an dem sich alle willkommen fühlen – egal ob sie hier wohnen, arbeiten oder einfach vorbeischauen», bringt es Flurina Keller auf den Punkt.
Ein Modell mit Vorbildcharakter
Was im Lagerhaus entsteht, ist mehr als eine Aufwertung eines Areals. Es ist ein Zukunftsmodell für gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung aus privater Hand. «Ein Areal, das offen ist und gleichzeitig eine starke Identität entwickelt», wie es Men Keller ausdrückt. Noch ist nicht alles entschieden. Noch sind viele Ideen genau das: Ideen. Aber sie sind getragen von der Vision für eine lebenswerte Zukunft für Generationen.